San Pedro 26. Feb. 35
Jeder wollte als erster die amerikanischen Kreuzer und
Schlachtschiffe sehen. Wegen des hartnäckigem Nebels sahen wir die
Kolosse erst beim Einlaufen in den Hafen. Sie liegen ziemlich weit
auseinander gezogen vor Anker.
Es war für uns ein ungewohnter und großartiger Anblick wie die
wuchtigen Schiffe eines nach dem anderen aus dem Nebel auftauchten.
Auffallend sind bei allen Schiffen die außerordentlich stark
betonten Gefechtstürme, sowie die vielen Kräne für Boote und
Flugzeuge. Unser Kommandant fuhr ein
schneidiges Anlegemanöver fast wie mit einem Torpedoboot.
Hollywood und Los Angeles sind mit dem Auto gut zu erreichen. Kaum
an Land, saßen wir schon im Auto mit Fahrer und fuhren nach
Hollywood. Hier merkte man nichts von seinem Ruf als Filmzentrum.
Die Studios liegen alle außerhalb. Auffallend sind nur die vielen
Modegeschäfte, Kinos und Schönheitsspezialisten. Ein Theater liegt
auch an der Hauptstraße, ist aber geschlossen. Der Amerikaner hat
für diese Art Kunst kein Verständnis. Abends waren wir im Hofbräuhaus,
ein imitierter bayrischer Betrieb, wie ich es bis jetzt schon oft
genug gesehen hatte.
Unser Fahrer war geborener
Hamburger und Porträtmaler der Filmstars. Er hatte ein hübsches
Häuschen mit Blick auf Hollywood und eine sehr hübsche Frau, die
Schauspielerin am Theater ist. Er wusste sehr fesselnd über Amerika
im Allgemeinen und Hollywood im Besonderen zu erzählen.
Was der Durchschnittsamerikaner von Hitler glaubt sei
niederschmetternd. Für ihn sei er der größte Verbrecher des
Jahrhunderts. Alles Erfolge der jüdischen Hetzpropaganda.
Es ist sehr frisch wir frieren. Der Übergang von den Tropen
in dieses Klima war zu plötzlich. |